Karies gehört zu den häufigsten Zahnerkrankungen weltweit und ist eine der Hauptursachen für Zahnprobleme. Doch was genau ist Karies, wie entsteht Karies und welche Maßnahmen können ergriffen werden, um Karies effektiv zu verhindern?
Karies, auch als Zahnfäule bekannt, ist eine durch Bakterien verursachte Zerstörung der Zahnhartsubstanz. Sie beginnt mit der Demineralisation des Zahnschmelzes und kann sich bei Nichtbehandlung bis zum Zahninneren ausbreiten, wo sie das Dentin und im schlimmsten Fall die Zahnwurzel erreicht. In fortgeschrittenen Stadien führt Karies zu Zahnschmerzen, Entzündungen und kann letztlich den Zahnverlust zur Folge haben.
Die Hauptursache von Karies ist die Wechselwirkung zwischen Zahnbelag (Plaque), Bakterien, Zucker und der Zeit. Der Prozess lässt sich wie folgt beschreiben:
Auf den Zähnen bildet sich ständig ein Biofilm aus Speichel, Speiseresten und Bakterien. Dieser Belag ist der Nährboden für kariesverursachende Mikroorganismen, insbesondere Streptococcus mutans.
Bakterien im Zahnbelag ernähren sich von Zucker, der aus der Nahrung stammt. Dabei produzieren sie Säuren als Abfallprodukt.
Die von den Bakterien produzierten Säuren greifen den Zahnschmelz an, indem sie Mineralien wie Kalzium und Phosphat aus der Zahnoberfläche herauslösen. Dies führt zu einer Schwächung der Zahnsubstanz.
Ohne Gegenmaßnahmen dringt Karies tiefer in den Zahn ein und erreicht das Dentin. Dies verursacht Schmerzen, da das Dentin empfindlicher ist als der Zahnschmelz. Im weiteren Verlauf kann auch das Zahnmark betroffen sein, was zu starken Entzündungen führt.
Die gute Nachricht: Karies ist vermeidbar! Mit einer Kombination aus guter Mundhygiene, bewusster Ernährung und regelmäßiger zahnärztlicher Vorsorge lassen sich die meisten Kariesfälle verhindern. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:
Mindestens zweimal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Zusätzlich sind Zahnseide oder Interdentalbürsten sinnvoll, um Speisereste und Plaque aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen.
Zucker fördert das Wachstum von Kariesbakterien. Der Verzicht auf zuckerhaltige Getränke und Snacks kann das Risiko erheblich reduzieren.
Besonders klebrige Süßigkeiten, die lange an den Zähnen haften, sollten vermieden werden.
Zwei Kontrolltermine pro Jahr ermöglichen es dem Zahnarzt, frühe Anzeichen von Karies zu erkennen und zu behandeln, bevor größere Schäden entstehen.
Professionelle Zahnreinigungen entfernen hartnäckige Beläge, die zu Hause nicht vollständig beseitigt werden können.
Neben fluoridhaltiger Zahnpasta können spezielle Fluorid-Gele, -Lacke oder -Spülungen verwendet werden, um den Zahnschmelz zusätzlich zu schützen.
Bei Kindern und Jugendlichen kann eine Fissurenversiegelung (das Versiegeln von tiefen Rillen in den Backenzähnen) das Risiko von Karies in diesen schwer zugänglichen Bereichen verringern.
Speichel neutralisiert Säuren und unterstützt die Remineralisation der Zähne. Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach den Mahlzeiten kann den Speichelfluss fördern.
Zusammenfassend ist Karies eine ernst zu nehmende Gefahr für die Zahngesundheit, aber sie ist vermeidbar. Ein Verständnis der Ursachen und eine konsequente Umsetzung von Präventionsmaßnahmen können dazu beitragen, Karies vorzubeugen und die Zähne ein Leben lang gesund zu erhalten. Mit einer bewussten Ernährung, einer gründlichen Zahnhygiene und regelmäßigen Besuchen beim Zahnarzt lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Ihre Zähne werden es Ihnen danken!
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