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Kreidezähne bei Kindern

Kreidezähne, auch als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) bekannt, sind eine immer häufiger auftretende Zahnkrankheit bei Kindern. Laut Studien ist etwa jedes zehnte Kind in Deutschland davon betroffen. Diese Erkrankung kann nicht nur die Zahngesundheit erheblich beeinträchtigen, sondern auch zu Schmerzen und erhöhter Empfindlichkeit führen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Kreidezähne wissen müssen – von den Ursachen über die Symptome bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten.

Was sind Kreidezähne?

Kreidezähne sind durch eine Störung in der Zahnentwicklung gekennzeichnet. Betroffen sind häufig die ersten bleibenden Backenzähne (Molaren) sowie die Schneidezähne (Inzisiven). Die Zahnschmelzbildung ist bei Kreidezähnen gestört, was dazu führt, dass der Schmelz porös und anfällig wird. Diese Zähne haben oft eine weißlich-gelbe oder bräunliche Verfärbung und können brüchig sein.

Ursachen von Kreidezähnen

Die genauen Ursachen von Kreidezähnen sind noch nicht vollständig geklärt. Forscher vermuten jedoch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Erkrankungen oder Infektionen in der Schwangerschaft oder frühen Kindheit:
    Besonders Fiebererkrankungen können die Zahnschmelzbildung beeinträchtigen.
  • Umwelteinflüsse:
    Eine Belastung mit bestimmten Schadstoffen, wie Dioxinen, könnte eine Rolle spielen.
  • Medikamente:
    Der Einsatz von Antibiotika oder anderen Medikamenten in frühen Lebensphasen könnte das Risiko erhöhen.
  • Vitamin- oder Mineralstoffmangel:
    Ein Mangel an Vitamin D wird ebenfalls mit Kreidezähnen in Verbindung gebracht.

Symptome

Kinder mit Kreidezähnen zeigen häufig folgende Symptome:

  • Verfärbte Zähne:
    Weißliche, gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Zähnen.
  • Empfindlichkeit:
    Die betroffenen Zähne reagieren stark auf heiß, kalt oder süß.
  • Brüchigkeit:
    Der Zahnschmelz ist porös und bricht leichter ab, was zu Zahndefekten führt.
  • Schmerzen beim Kauen:
    Kinder klagen oft über Schmerzen, besonders beim Essen harter Lebensmittel.

Diagnose

Die Diagnose von Kreidezähnen erfolgt durch eine zahnärztliche Untersuchung. Der Zahnarzt kann die Verfärbungen und den Zustand des Zahnschmelzes erkennen. Gegebenenfalls werden Röntgenaufnahmen gemacht, um das Ausmaß der Schäden genauer zu beurteilen.

Behandlung von Kreidezähnen

Die Behandlung von Kreidezähnen hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Zu den möglichen Maßnahmen gehören:

  • Fluoridierung:
    Fluorid kann helfen, den Zahnschmelz zu stärken und die Empfindlichkeit zu reduzieren.
  • Fissurenversiegelung:
    Eine spezielle Versiegelung der Zahnoberfläche kann die Zähne vor weiteren Schäden schützen.
  • Füllungen oder Kronen:
    Bei stark geschädigten Zähnen können Füllungen oder Zahnkronen notwendig sein.
  • Professionelle Zahnreinigung:
    Regelmäßige Zahnreinigungen können das Risiko von Karies und weiteren Schäden minimieren.

Was können Eltern tun?

Eltern können viel dazu beitragen, die Zahngesundheit ihrer Kinder zu fördern:

  • Regelmäßige Zahnarztbesuche:
    Frühe und regelmäßige Untersuchungen helfen, Kreidezähne frühzeitig zu erkennen.
  • Gute Mundhygiene:
    Eine sorgfältige Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta ist entscheidend.
  • Zuckerarme Ernährung:
    Eine gesunde, zuckerarme Ernährung schützt die Zähne.
  • Frühzeitige Behandlung:
    Bei ersten Anzeichen sollten Eltern nicht zögern, den Zahnarzt aufzusuchen.

Kreidezähne sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung erfordert. Mit einer guten Mundhygiene, regelmäßigen Zahnarztbesuchen und der richtigen Behandlung können die Folgen von Kreidezähnen minimiert werden. Eltern sollten besonders wachsam sein und bei Verdacht auf Kreidezähne frühzeitig einen Zahnarzt konsultieren.

Gerne beraten wir Sie eingehender zu dem Thema. Kontaktieren Sie uns und vereinbaren einen Kontrolltermin für Ihr Kind.

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